Australia Trip 2017 Teil 2

Viktorianische Häuser aus dem 19. Jh. findet man noch häufig in den Städten Victorias. Iron lace – so nennt man die Verzierungen aus Eisen, die wirklich wie Spitze wirken.

21.03.17

Eingang zum Hotel „Schaller Studio“ in Bendigo/Victoria. Das moderne, bunte und ausgefallene Hotel der „Art Series Hotel Group“ wurde vom deutschstämmigen Künstler aus Melbourne gestaltet – wir haben uns dort sehr wohlgefühlt!

Wenn wir schon in den Jahren in der ungarischen Hortobagy-Puszta dachten, man könne bis zum Horizont sehen, müssen wir jetzt feststellen: hier ist er noch viel, viel weiter weg. Da Sigis Hand nicht besser wird, fahre ich meistens – und es zieht sich…….

Im Herzen von NSW: Ute´s in the paddock. Ca. 20 Autos der australischen Marke „Holden“ wurden von einheimischen Künstlern gestaltet.

Brekky – die Aussies lieben ihr Frühstück. Eier, Speck, Tomaten, Pilze usw. – Hauptsache üppig. Ich liebe auch die süssen Varianten, wie french toast in allen Variationen. Oder aber auch die gesunde Art, wie z.B. smashed Avo, Babyspinat, poached eggs, Feta, Dukkah. Lecker!!!

G O L D  –  dem Ruf des Goldes folgte man auch in Peak Hill und den umliegenden Orten. Dieses riesige Loch (man beachte die Höhe der Bäume auf den einzelnen Terrassen) wurde aber inzwischen aufgegeben.

19.03.17

trostlos-tours ist weiterhin im Outback unterwegs ….. inzwischen in New South Wales. Und es ist weiterhin heiss:  40 ° und 5 % Luftfeuchtigkeit (kommt uns so vor).

Bei den unzähligen Fliegen im Outback ist ein Hut mit integriertem Fliegennetz äusserst nützlich!

Gundabooka National Park – Aboriginal Country:

St. Patrick Day im Restaurant:

17.03.17

Immer noch unterwegs im Outback in Queensland und New South Wales. Nach den schönen Stränden haben wir es nun heiss bis 43 Grad, trocken und staubig. Kaum Verkehr, sehr viel roadkill, die Besiedlung wird immer dünner. Känguru- und Emupopulation hingegen nimmt zu. Wir sind im Land der Aboriginals (darf man das noch sagen?). Erstmals Schwierigkeiten, gescheite Unterkünfte zu finden, bzw. überhaupt was zu finden. Aber immer wieder treffen wir hilfsbereite Leute, die sich interessiert für unsere Herkunft und die Reise zeigen.

Ich bremse für nichts ………….. der Roadkill auf den Strassen ist allgegenwärtig

Farmer mögen keine Dingos, geschützt sind sie nur in einigen wenigen Gebieten und auf Fraser Island:

Erfindungsreich – cooler Outbackbriefkasten:

Outbackunterkunft: minus 3 Sterne

Und passend dazu: ein Freiluftklo

Emus kreuzen immer wieder unseren Weg:

Und schon wieder ein kleines Ratespiel: was darf ich und was muss ich hier tun ?

On the road again …

Und nun ein Ratespiel: was könnte das  wohl sein? Steht auf dem Gehweg in einem Städtchen:

Diesoleum – interessanter Name:

Der Tag beginnt mit einem leckeren Frühstück – eggs benedict:

14.03.17

Das Outback! Das ist eine ganz andere Welt, in der wir nun gelandet sind. Es gibt nur noch wenige Orte, die auch schon mal 150 km auseinander liegen. Und wir fangen erst an!! Die Highways (so sehen bei uns Landstrassen zweiter Ordnung aus, meist auch ohne befestigten Randstreifen) sind dann meist menschen- bzw. autoleer. Aber dann kommen die road trains. Die sehen zwar toll aus, aber wenn sie auf den engen Strassen an einem vorbeifegen, wirds schon mal eng. Und die gehen nicht vom Gas, haben sie doch die riesigen Stosstangen, mit denen sie Kängurus , Kühe, Pferde und auch mal ein Kamel mühelos hinwegfegen. Daher auch das viele „road meet“ auf den Strassen…..

Gestern sahen wir in einem kleinen Ort eine riesige Schar Pink Galahs und weisser Kakadus, die auf der Strasse Samen aufpickten. Wir verlangsamten natürlich sofort die Fahrt, um ihnen die Gelegenheit zum Wegfliegen zu geben. Das hatten andere Autofahrer wohl nicht getan, jede Menge dieser schönen Vögel lagen schon überfahren auf der Strasse. Für uns unfassbar!

Hunderte Pferde und Rinder hinderten uns heute eine Zeitlang an der Weiterfahrt. Sie wurden von zwei Cowboys auf Pferden den Highway entlang getrieben. Hoffentlich ist das gutgegangen!!!!

Und dann gerieten wir noch in einen tropischen Sturm. Hatten wir uns vorher noch über die Warnschilder vor überfluteten Strassensenken lustig gemacht, suchten wir eine Stunde später unser Heil in der Flucht. Aber man kann nicht vor einem Sturm fliehen. Und als die ersten Äste von den grossen Bäumen auf die Strasse krachten, wurde uns schon mulmig. 40 km alleine auf einer Seitenstrasse in Sturm, Blitz und Donner sind kein Spass. Im einsetzenden Sturzregen krochen wir förmlich über die Strasse, um uns herum in Panik davonstiebende Rinder und Kängurus – es war ein Alptraum. Nur die Emus standen stoisch rum und liessen den Regen  an sich herabrinnen.

Road trains – 11 Achsen:

12.03.17

Und wir haben es doch wieder getan: an einer organisierten Tour teilgenommen! In Airlie Beach, einem hübschen Ferienort bei den Whitsunday-Islands (so genannt von James Cook, welcher sie am Pfingstsonntag entdeckte), feierte Sigi seinen Geburtstag und wir unternahmen einen ganztägigen Segeltörn auf einem historischen (was die Aussies so historisch nennen: aus den 60ern), ehemaligen Racingboot. Segelwetter mit Wind gabs auch, das „Gourmetessen“ war sehr ansprechend und die Mitsegler und auch die Crew mehr als angenehm. Und ein Delfin unterhielt uns auf dem Rückweg mit hohen Sprüngen.

Bevor Ihr nun alle neidisch werdet: das müsst Ihr nicht. Ich werde zwar mein Versprechen brechen, keine Strandbilder mehr zu posten, es ist eben einfach doch wunderschön. Aber stellt Euch vor: blauer Himmel, dekorative Wölkchen, Sonne, Hitze, weisser Sand, badewannenwarmes klares Wasser. Ihr lechzt nach Abkühlung, möchtet eintauchen in die zahmen Wellen und dann seht Ihr überall diese Schilder, die vor den tödlichen Quallen warnen. Die sind teilweise nur daumennagelgross ,durchsichtig und im glasklaren Wasser nicht zu erkennen. Vom Baden ohne spezielle Stinger – Schutzanzüge wird dringend abgeraten. Organisierte Schiffstouren dürfen ihre Gäste per Gesetz nicht ohne diesen Ganzkörper-Schutzanzug ins Wasser lassen. Ihr schwitzt vor Euch hin, die Abkühlung ist zum Greifen, bzw. Reinspringen nah und Ihr dürft/könnt es nicht. Wohlgemerkt: wir befinden uns am Great Barrier Reef, aber es macht mit dieser Einschränkung einfach keinen Spass mehr. Und dann gibt es in Europa Strände, wo man „mit“ einem derartigen Anzug Schwierigkeiten am Strand bekommen kann…..!

Darum haben wir heute beschlossen, morgen das Steuer herumzureissen und uns auf den Weg gen Süden zu machen. Allerdings nicht entlang der Küste, sondern im Landesinnern. Hinzu kommt, dass Sigis Sehnenscheidenentzündung einfach nicht heilen will. Er hat Schmerzen (trotz Salben und Tabletten) und das stundenlange Autofahren ist der Genesung nicht gerade förderlich. Also fahre ich z.Zt. überwiegend und dann wollen wir uns nicht noch weiter von unserem Zielort Melbourne entfernen. Ist noch eine ganz schöne Ecke weg!!!!!

Ergo: keine Strandbilder mehr, jetzt gehts ins Outback!!!!

Überall an den Stränden – gefährliche Quallen: Warnschilder mit Essigflaschen zur ersten Hilfe:

Schwimmen nur im Ganzkörper-Schutzanzug:

Die sind hier überall – kleine Geckos:

Baden im Meer ?

09.03.17

Wir fahren weiter die Küste hoch gen Norden – und es wird wärmer. Die Sommersaison ist vorüber, aber bei über 30 ° merken wir noch nichts vom beginnenden Herbst. Seit einer Woche sind wir in Queensland und trafen uns an der Goldcoast in Palm Beach mit Daniel, dem Sohn von Freunden aus Deutschland, und seiner Freundin Amanda. Nach kurzem Beisammensein ging es für uns weiter in den beliebten Küstenort Noussa. Der gefiel uns nicht so besonders, es waren zu viele Touristen am Wochenende dort.

Der kleine Ort Rainbow Beach hingegen begeisterte uns sofort. Sehr ruhig und beschaulich ging es dort zu. Wieso drängen sich alle in Noussa, wo es in Rainbow Beach (es liegt gegenüber von Fraser Island) „die“ absolute Traum-Beach gibt? Unsere phantastischen Gastgeber Ian und Julie gaben uns Tipps, die wahrlich spektakulär waren. Den Sonnenuntergang (der keiner war: die Sonne versteckte sich hinter Wolken) erlebten wir auf einer riesigen Sanddüne: toll.

Am nächsten Tag konnten wir endlich einmal den Pajero auf seine Geländetauglichkeit testen. Bei Ebbe fuhren wir viele Kilometer den Strand entlang, immer knapp an den Ausläufern der Wellen entlang. Und der Ozean hier ist wahrlich respekteinflössend!!! Ein bisschen mulmig war uns schon, Sigi musste aufpassen und den Felsen ausweichen. Was leichtsinnigen Fahrern passiert, die sich festfahren und von der Flut überrascht werden, kann man sehr eindrucksvoll bei youtube sehen.

Am Nachmittag schalteten wir den 4WD von „sand“ auf „gravel“ und fuhren ca. 25 km durch den tropischen Regenwald zu einem anderen Strandabschnitt. Teilweise kamen wir uns vor wie im Jurassic-Park. Wären Dinos aufgetaucht, hätte es uns nicht sonderlich überrascht. Am Strand angekommen, verschlug es uns die Sprache, der Eindruck war gewaltig. Es war leicht nieselig, die gewaltigen Wellen rauschten, sah man nach links: nur Strand, Ozean und Kliffs, nach rechts: nur Strand, Ozean und Kliffs. Und nirgendwo eine Menschenseele! Fast schon mystisch.

Der Ausflug am nächsten Morgen nach Fraser Island (Weltnaturerbe) mit einem geländegängigen Bus voller langweiliger und gelangweilten Touristen aus aller Welt war (trotz des sehr bemühten Fahrers) nicht nach unserem Geschmack. Die 120 km lange Insel ist nur mit 4WD zu befahren und hat viele Tücken. Heute würden wir trotzdem alleine fahren und uns nicht stundenlang durchrütteln lassen. Ein Highlight allerdings war das Bad im blauen Süsswassersee mit blendend weissem Sandstrand. Und dann gab es da noch den wilden Vorzeige-Dingo…….!

Ein anderes Highlight entpuppte sich leider als noch grösserer Flop. In der Meeresschildkröten-Station Mon Repos konnte man am Abend die frisch geschlüpften winzigen Schildkröten bei ihrem Marsch in den Ozean begleiten. Erst nach dreissig Jahren kehren die Weibchen an diesen Strand zur Ei-Ablage wieder zurück. Die gesamte Massenveranstaltung war lausig organisiert, die „lovely volonteers“ zudem uninformiert und nervig, alles verlogen und dilettantisch arrangiert und wahrlich nicht dem Wohl dieser gefährdeten Tierart zuträglich.

Von der Teilnahme dieser Veranstaltung raten wir dringend ab!!!! Ausführliche Begründung dazu auf Anfrage.

Verstecktes Naturerlebnis – Rainbow Beach:

Fraser Island, Weltnaturerbe: Kann nur mit Genehmigung mit Geländefahrzeugen befahren werden:

In Lismore: bei uns Zimmerpflanzen, Geweihfarn und Ficus:

Klare Regeln – und eingehalten werden sie auch:

Der besondere Friedhof: Ruhestätte mit Traumview

Keith, der Schmied aus dem bush bei Grafton mit dem coolen Spruch bei seinem Ausflug „in die Stadt“:

Kunst aus Autoschrott:

 

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