Australia Trip 2017 Teil 1

02.03.17

Ich hinke etwas hinterher…..! Das liegt daran, dass ich mir in Old Bar (komischer Name für einen kleinen Ort) eine satte Erkältung eingefangen habe. Sigis Schmerzen in der rechten Hand (Sehnenscheide entzündet)) sind auch so Spassverderber. Regen gabs viel, eine witzige Ruhestatt in einer „Ziggy-Stardust-Suite“ auch und nun die Surfer. Bei unserem ersten Aufenthalt hier (1985 ca.) fielen uns schon die vielen jungen Männer auf, die langen Haare gebleicht von Sonne und Salzwasser, gut gebaut durch den anstrengenden Sport und satt gebräunt und den ganzen Tag am Strand und stundenlang im Wasser.

Und die sind noch immer hier! Die langen Haare haben sie nicht mehr, dafür sind die blanken Schädel nun dick mit Sunbloker eingeschmiert. Etwas kräftiger geworden, zieht es sie aber noch immer mit dem Board ins Wasser – nach der Arbeit oder in der Mittagspause für einen kurzen ride. Ist halt anstrengend!!! Braun sind sie auch nicht mehr, man meidet die Sonne und trägt zum Surfen Neoprenanzüge. Nicht ohne Grund gibt es überall skin cancer hospitals.

In Byron Bay gibt es sie aber noch: die Nachfahren der Surfies von damals! Unbekümmert, mit langen, sonnengebleichten Haaren, sportlichen Figuren, hängen sie den ganzen Tag im Wasser rum – wartend auf die perfekte Welle. Sie kommen aus der ganzen Welt, hübsche Mädchen im Schlepptau, oftmals mit dem Work- und Travel-Visum ausgestattet. Sie schlafen in einem der vielen Backpacker Hostels oder gleich im Auto am Strand. Who cares? Ich frage Sigi, ob er tauschen würde:

a) jung mit Schlafplatz im Auto oder

b) alt in der Suite mit aircon

Wie war wohl seine Antwort???

Noch ein Wort zu den Stränden: seit heute habe ich beschlossen: ich guck nicht mehr hin! Einer perfekter als der andere! Ich mache auch keine Fotos mehr! Immer der gleiche Anblick: Sonne (mit ein paar Wolken noch dramatischer), hohe schaumgekrönte, lang auslaufende Wellen, blaues oder türkisfarbenes Wasser, perfekte Sandstrände (kein Müll), kaum  bis gar keine Leute – und das alles über einige tausend  Kilometer. Was gäben wir in Europa für 100 Kilometer davon in dieser Qualität???

Am besten schläft man gleich an der beach – ist man schneller im Wasser:

 

Und hier ein wenig australische Flora:

Fahrzeugcheck für die nächste Tour ???

25.02.2017

Karneval – in down under eher unbekannt. Wir waren drei Tage bei Vio und Jeff in der Nähe von Nowra und an Weiberfastnacht in der Jervis Bay. Über viele Kilometer gibt es Wälder, Felsen und immer wieder fast menschenleere Traumstrände mit weissem, feinem Sand. Eine Gruppe Franzosen aus Toulouse lud uns spontan zum Lunch ein, wir revanchierten uns am nächsten Tag mit Jeffs selbstgekeltertem Shiraz und australischem Käse. Und dann schwammen auch noch Delphine vorbei ….!

Aussergewöhnlich war auch ein Spaziergang auf Hängebrücken in den Wipfeln der hohen Eukalyptusbäume. Eine ganz schön wacklige Angelegenheit bei starkem Wind.

Seit gestern sind wir in den Blue Mountains, ebenfalls Weltnaturerbe. Und es wäre wunderschön – wenn wir denn etwas sehen könnten. Nach der Hitze der letzten Tage hängen wir nun in einer dichten, nassen und kalten Wolke auf 1000m Höhe, die alles verschluckt.  Alle lookouts zeigen nur eins: grauen Nebel und kaum noch Farben. Glücklicherweise haben wir gestern noch vor dem Abendessen die „three sisters“ im Abend-Sonnenschein besichtigt.

South Coast New South Wales:

Jervis Bay – weisse Sandstrände:

 

 

 

Und abends gemütlich am Kamin:

 

Skeeter – die bookshop-Katze in Kangaroo Valley:

 

Wilde Küste im Wilson’s Promontary Nationalpark in Victoria:

20.02.2017

In Melbourne hatten wir am Samstagmorgen vom Bett aus diesen Anblick: die Queen Mary 2 lag am Pier. Und auf dem Bug-Stabilisator, welcher ein Stück aus dem Wasser ragte, sonnte sich ein Seelöwe!!!

Wir sind nun auf dem Weg nach Norden, Das Wetter war seit Samstag nicht so gut: Regen und Sturm. Nun kommen wir allmählich in wärmere Regionen,  die Pflanzen werden exotischer. Am Strassenrand entdeckten wir an einem Tag vier Wombats: lebend! Leider sieht man sehr viele tote Tiere, die allgegenwärtigen Wallabies und Känguruhs sind aber auch sehr unvorsichtig beim Überqueren der Strasse.

Gestern gingen wir auf Suche nach Koalas und wurden auf Raymond Island fündig: 16 dieser hübschen Beuteltiere hingen, mehr oder weniger schläfrig, in den Bäumen.

Das Fahren mit dem neuen Auto, einem Mitsubishi Pajero, ist auf den ziemlich leeren Strassen sehr angenehm und stressfrei. Selbst auf dem Highway No. 1 fahren wir viele Kilometer, ohne einem anderen Wagen zu begegnen – und das wird noch viel extremer im hohen Norden sein.

Da wir keine Unterkünfte vorgebucht haben, ist es jedesmal spannenend, wo wir am Abend landen . Bisher hatten wir immer Glück und sogar teilweise richtig tolle und ausgefallene Unterkünfte.

 

 

 

18.02.2017

Nachtrag zu Tasmanien: wir nutzten die letzten Stunden vor dem Rückflug zu einem Besuch im MONA. Bei Hobart befindet sich seit 2011 dieses interessante Museum mit Contemporary Art. Umstritten, trotzdem gehört es zu den Top-Sehenswürdigkeiten Australiens.

16.02.2017

Eine spannende und interessante Woche auf Tasmanien geht zu Ende. Rückflug nach Melbourne heute nachmittag.

 

12.02.2017

Hurra, ich habe wieder Internet !!!

Seit Donnerstag sind wir in Tasmanien, die Insel liegt nur eine gute Flugstunde von Melbourne entfernt. Die erste Nacht verbrachten wir in der Hauptstadt Hobart (na ja, nettes Städtchen!), bevor wir uns auf den Weg in die „Wildnis“ machten. Dort beschäftigen wir uns mit dem Aufspüren von Platypus, Echidnas, Wallabies, Känguruhs, Kakadus und anderen Tieren.

Die Nationalparks sind riesengross, traumhaft schön und wahrlich nicht überlaufen. Aber  auch kaum besiedelt und daher meist ohne Internet-Empfang. Die riesigen Farnbäume und bis zu 100 m hohen Eukalyptusbäume sind sehr beeindruckend, Moos und Flechten bedecken umgestürzte Bäume und vermitteln das Gefühl, in einem Zauberwald zu sein. Überall gluckst Wasser und rauschen Flüsse und Wasserfälle. Und dann wieder trockenes, gelbes Gelände und Waldflächen, die von vergangenen Feuersbrünsten gezeichnet sind. Aber Australiens Flora ist Feuer gewohnt, es gibt sogar Samen, die nur durch Feuer platzen und dann keimen können.

Nach der Hitze in Melbourne ist es hier empfindlich kalt bei 4°, es regnet und stürmt. Wir verliessen heute die Wildnis und erreichten das Städtchen Strahan an der Westcoast Tasmaniens. Wir freuten uns auf eine vernünftige Unterkunft (die letzten Tage und Nächte waren sehr „basic“) und ein leckeres Abendessen. Gerade im Restaurant angekommen, heftiger Sturm und der Strom fiel aus. Überall!!! Abendessen ade! Aber dann fanden wir doch noch ein Hotel mit Stromgenerator und es gab ein Steak am Counter.

Bis Donnerstag haben wir noch Zeit, Tasmanien (immerhin so gross wie Irland) zu umrunden, dann geht es zurück nach Melbourne, wo wir bei Ali und Pasquale unsere Basis haben. Wir sind ihnen sehr dankbar für die phantastische Gastfreundschaft! Wenn man bedenkt, dass wir uns 25 Jahre nicht gesehen haben!!!!!

Bei aller Schönheit hier: es gibt auch trostlose Plätze: z.B. Queenstown, eine Gold- und Kupferbergbaustadt wie im Wilden Westen der USA. Nicht zu verwechseln mit dem schönen Städtchen gleichen Namens in NZL. Erbärmliche Behausungen, wir konnten kaum glauben, dass man dort leben kann.

 

 

 

06.02.2017

Hallo zusammen,

vor einer Woche sind wir in Down Under angekommen. Die Immigration in den fünften Kontinent verlief schnell und absolut problemlos. Im Gegensatz dazu war die Ausreise am Flughafen in Frankfurt unverhofft schwierig. Eines meiner Gepäckstücke wurde beim Sprengstofftest positiv gemeldet und die Bundespolizei wurde gerufen. Die gab nach eingehender Prüfung Entwarnung und wir erreichten noch unsere Maschine nach London. 12 Stunden benötigten wir bis Singapur, 5 Stunden Aufenthalt und dann erreichten wir nach weiteren 7 Stunden endlich Melbourne.

Mit Ali und Pasquale (die wir aus Italien kennen und zuletzt vor 25 Jahren sahen) verbrachten wir die ersten Tage in ihrer schönen Wohnung in Melbourne – direkt an der Beach von Port Melbourne – bei strahlendem Sonnenschein.

Seit gestern sind wir auf einem der zahlreichen Weingüter im Yarra Valley. Wir waren bereits einmal vor 8 Jahren hier, 2 Wochen bevor ein verheerender Waldbrand riesige Landflächen in Flammen aufgehen liess. Australiens Wälder sind Feuer gewohnt und erholen sich nun langsam wieder.

Heute sichteten wir die ersten Kängurus, beobachteten bunte Sittiche in den Bäumen und trafen auf Schwärme von laut krächzenden Kakadus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17 Kommentare

  1. Hallo you,
    wir wünschen euch noch viel Spaß down under. Wenn wir uns die Bilder so anschauen habt ihr schon viel Interessantes gesehen.
    Klaus ist am Samstag nach 5 Wochen aus Neuseeland zurück gekommen – auch ein tolles Land. Wenn nur der lange Flug nicht wäre!
    See you.

  2. Ist das vielleicht ein Wasserspender – oder eher ein E-Bike Ladegeraet damit man die 150km zum naechsten Dorf schaft 🙂

  3. Hi Ihr Beiden,
    was war der Ausflug am Strand doch schön, DANKE dass ich mitfahren durfte! Gerne wieder !!
    Kann mir vorstellen, dass es Euch da noch nicht so bald nach Hause treibt 🙁
    Sigi, wir wünschen Dir erst mal einen entspannten Tag – wo auch immer – , zu beginnen mit Weisswürsten, Leberkäse und frischen Brezen, dazu ein schönes frisches Hefe-Weissbier, dann einen netten Ausflug irgendwo in die Wildnis ohne Touristen, abends dann ein edles Menü mit Dir fremden Zutaten, und weiters viele Abenteuer auf Eurer jetzigen Reise. Ansonsten, lass Dich nicht ärgern von missmutigen Begleitern irgendwo, erfreu Dich an Deinem Garten, verzag nicht wenn’s irgendwo knirscht und zwickt, und genieß die Zeit mit Deiner Dich stets fürsorglich umsorgenden Anneli, die alles tut um Dir das Leben zu versüßen. In diesem Sinne, ich freu mich auf Euch in good old Germany. LG Lena

  4. Hi zusammen,
    zu dem ausführlichen Text vom 9.3. habe ich die Fotos vermisst… werden bestimmt nachgeliefert?! Und dann bin ich gespannt, wo und wie ihr Sigis Geburtstag feiert… Herzlichen Glückwunsch schon mal von uns!

  5. hallo ihr beiden,
    toll, dass wir ein wenig mit euch reisen können – interessante Reiseberichte anschaulich beschrieben mit fantastischen Fotos. Für Samstag, den 11.3. wünschen wir Sigi einen ganz besonders schönen Tag, alles Liebe und Gute Sigi und Michael

  6. Hallo, ihr beiden,
    also langweilig scheint euer Urlaub keinesfalls zu sein: neben ein paar wenigen „trostlosen“ Fotos sehen die meisten doch super aus! Tiere, Pflanzen – und dabei natürlich auch die echt witzigen Fotos – wie von euch gewohnt! Nach einem Regentag abends am Kamin sitzen hat ja was – könntet ihr im Moment natürlich auch hier haben! Genießt die Zeit – während wir Rosenmontag ohne euch feiern müssen…

  7. Hallo Ihr Lieben,
    Ich suche verzweifelt den Seelöwen! Bin ich blind?
    Schön, dass es Euch gutgeht! Kann leider keine Bilder posten, aber aktuell lass ich mich auch im Paradies treiben: farbenfrohe Naturlandschaften, sattes Grün bei voller Mandelblüte!

    Ach, was freue ich mich auf unseren nächsten Photoabend
    Kommt gut und mit Freude wieder zurück, liebe Grüße, Lena

  8. Uhi, die Holzhausunterkunft sieht sehr cool aus – oder habe ich da was falsch verstanden?? 😛

  9. Alice Springs –
    Es war eine langgeplante Reise ans andere Ende Welt, eine Reise ins Reich der Koalas, Kängurus und Wombats. Wilfried T. (76) und seine Frau Gisela (73) hatten lange davon geträumt, nach Australien zu fliegen und den Outback auf eigene Faust zu erkunden. Doch der Trip nach „Down Under“ endete für das Pärchen mit dem Tod.
    – Quelle: http://www.berliner-kurier.de/25744590 ©2017

    Passt auf euch gut auf !! Kommt wieder heil nach Hus.

  10. Hallo ihr zwei, wunderschoene Bilder und ich warte schon auf die naechsten. Daniel und Amanda fliegen am DIenstag zurueck und ihr seid herzlich willkommen.

  11. Freut mich das Euch Tassie gefaellt. Gibt es auch schon Bilder? Viel Erfolg weiterhin beim Essen jagen 😉

  12. Hallo ihr beiden, schön, dass ihr gut angekommen sein.
    Ja Anneli, du bist halt eine Bombenfrau, kein Wunder, dass dich die Frankfurter nicht weglassen wollten.
    Bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bilder, so kann ich eure Reise ein wenig miterleben.
    Übrigens großem Bruder und kleiner Schwester geht es gut, auch bei so wenig Bewegung.

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